Bad Ems
Deutschland
Thermalquellen und eine malerische natürliche Umgebung sind der Grund dafür, dass dieser von den Römern bekannte Ort im Laufe der Geschichte einen hohen Stellenwert hatte. Der Aufstieg von Bad Ems zu einer wohlhabenden Kurstadt zeigt sich in einzelnen, gut erhaltenen Gebäuden aus dem späten 17. Jahrhundert, als die Kurwirtschaft einen erheblichen Aufschwung erlebte. Die bemerkenswertesten Gebäude aus dieser Zeit sind das Kurhaus, die beiden großen Gästehäuser Mainzer Haus und Zu den vier Türmen sowie die Kapelle Maria Königin. In der Stadt dominieren zahlreiche Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, als Bad Ems einer der bedeutendsten Kurstädte Deutschlands war. An der Römerstraße, die parallel zum rechten Ufer verläuft, sind einige Gebäude aus der Zeit des Herzogtums Nassau erhalten geblieben, darunter das bekannte Kursaalgebäude und das Kurmittelhaus.
Das heutige Stadtbild von Bad Ems wird von den großen Villen in der Wilhelmsallee und der Promenade am linken Flussufer wie Schloss Balmoral und Villa Monrepos geprägt. Zu den Strukturen, die bis heute erhalten sind, gehören nicht nur die eigentlichen Kurgebäude, sondern auch andere Einrichtungen, die für die Kurwirtschaft von großer Bedeutung waren. Die Malbergbahn ist zum Beispiel eine typische Freizeit- und Erholungsanlage aus dem 19. Jahrhundert.
Im Laufe der Jahrhunderte inspirierte dieser romantische Ort, eingebettet in eine harmonische Kurve des Flusses Lahn, zahlreiche Künstler, zählte regelmäßig Könige und Zaren zu seinen Gästen und war der Hintergrund für die berühmte Emser Depesche (Ems Dispatch) im Jahr 1870, die den Deutsch-Französischen Krieg auslöste.