Bad Kissingen
Deutschland
Bad Kissingen liegt am Ufer der Fränkischen Saale. Nach 1815 investierte der bayerische Staat stark in die Kurbereiche von Bad Kissingen und sorgte für einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung in dieser Zeit. Der königliche Hofarchitekt Friedrich von Gärtner baute den Kursaal, gefolgt von dem neuen gusseisernen Pavillon über den beiden wichtigen Quellen von Rakoczi und Pandur.
Für die Trinkkur in der Kurstadt baute er Arkaden und ein Depot für Aufbewahrungsgefäße des weithin bekannten Kissinger Mineralwassers. Der Boom in der Kurwirtschaft führte zum Bau mehrerer Badeanstalten, angefangen vom Salinenbad 1842 über das Kurhausbad bis zum Luitpoldbad.
Die Gründung des Deutschen Reiches und die Anbindung an das Eisenbahnnetz im Jahr 1871 verlieh dem Kurort einen weiteren bedeutenden Anstoß. Kirchengebäude verschiedener Konfessionen, darunter eine russisch-orthodoxe Kirche, zeugen bis heute vom interkulturellen Austausch. Die Stadt entwickelte sich auch zu einem Treffpunkt für Künstler und Schriftsteller. So wurden neue und repräsentative Kurgebäude in Auftrag gegeben, darunter ein Kurtheater, die Wandelhalle mit integrierter Trinkhalle und das Regent’s House als Versammlungsraum für die noble Kurgesellschaft. Um den Kurbereich entstand ein komplexes Netz von Garten- und Parklandschaften darunter die Landschaftsgärten des Kurparks, der Altenberg, der Luitpoldpark und der Rosengarten.
Ab dem frühen 19. Jahrhundert breitete sich der Kurort über die umliegende Landschaft aus und schloss die Uferpromenaden und Spazierwege in die Wälder mit ein, die zu beliebten Restaurants, bemerkenswerten Natursehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten führen.