Kurpark
Kaiser Franz - Ring
Dort, wo heute ein Teil des neuen „Congress Casino“ steht, befand sich einstens das „Theresienbad“. Vor diesem Bad erstreckte sich der kleine „Theresiengarten“, aus dem der „Stadtpark“ und später der „Kurpark“ entstand.
Dieser Park reichte damals im Osten bis etwa zu heutigen Park-Café und dem Undinebrunnen, im Norden bis zur Hauptstiege, und wurde im Westen von dem nicht mehr bestehenden Theresien- und Ursprungsbad begrenzt.
Zur Stadtseite war der Park völlig offen und erhielt erst 1880 das jetzige repräsentative Gitter. Dieser kleine, bescheidene Park, Urzelle des heutigen prachtvollen Kurparks, erlangte in der Biedermeierzeit Weltberühmtheit. Bis 1868 war der Park mit Öllampen beleuchtet, dann kam die Gasbeleuchtung und am Ende des Jahrhunderts nach 1894 neben den Gasglühstrümpfen die Elektrifizierung, die sich erst 1925-1932 durchsetzte.
Die Hügel und der heutige Kalvarienberg – diesen Namen trägt er, seit der Stadtrichter Michael Schlachtner in den Jahren 1690-1700 Kreuzwegstationen errichten ließ – waren eine sandbedeckte, mit Felstrümmern versehen und mit Hohlräumen reichlich ausgestattete „Kalksteinwüste“.
Man hielt es damals für unmöglich, diese Landschaft wieder zu bepflanzen. Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen (in den Jahren 1807-1812 und in der Mitte des vorigen Jahrhunderts) gelang der dritte Versuch, durch den Stadtgärtner Josef Schaffhausen in den Jahren 1874-1896 mit Hilfe des Badener Verschönerungsvereines umfangreiche Aufforstungen durchzuführen. Sein Nachfolger Josef Krupka gestaltete bis 1932 daraus einen eleganten Park, der 1925 um den Teil des Beethoventempels vergrößert wurde.
Im Jahr 1894 entstand der heute noch in Verwendung stehende Musikpavillon und das Park-Café. Zur Eröffnung der seit 1902 in Betrieb stehenden Wasserleitung wurde am 1. Juli 1903 der Undinebrunnen in Betrieb genommen.
Zahlreiche Denkmäler verschönern den Park, wie etwa der Beethoventempel (1926/28), das Grillparzer-Denkmal (1899), das Kaiser-Josef-Denkmal (1899), das Lanner- und Strauß-Denkmal (1912), die Blumenuhr (1928/29), um nur einige zu nennen.