Sommerarena & Stadttheater
im historischen Kurpark & Theaterplatz 7
Sommerarena, im Kurpark
Seit dem Jahr 1841 stand auf dem Platz der Arena ein hölzernes Sommertheater-Gebäude ohne Dach. Um nun dieses reparatur- und witterungsanfällige „Theaterchen“ wetterunabhängig zu machen, entschloss sich der Gemeinderat am 7. Dezember 1905, das Projekt des Architekten Rudolf Krausz zu verwirklichen. Die Firma Gridl übernahm die Eisenkonstruktionsarbeiten und in der Rekordzeit vom 20. Februar bis zum 15. Juni 1906 wurde der Bau tatsächlich ausgeführt. Nach der Sperre während der Zeit des 2. Weltkrieges und den Wirren der Nachkriegszeit wurde die renovierte Arena am 29. Juni 1957 wieder eröffnet und stellt heute noch, mit ihrem, je nach Bedarf sich schließenden oder öffnenden Glasdach, ein Unikat in der Spezies „Freilufttheater“ dar.
Stadttheater, Theaterplatz 7
Das heutige Stadttheater steht teilweise auf den Fundamenten der alten, längst verschwundenen Burg Baden. Badens Theatertradition lässt sich bis auf das Jahr 1716 zurückverfolgen. Das heutige Haus hatte bereits an der selben Stelle zwei Vorgänger gehabt. 1775 und 1812 waren sie errichtet worden. 1775 erbaute der Architekt Condini das erste Haus. (ein Jahr vor dem Wiener Burgtheater!) Nach Abbruch des ersten Stadttheaters wurde nach den Plänen des bekannten Architekten Josef Kornhäusel das zweite Haus errichtet, welches als „Das Hoftheater an der Schwechat“ in die Theatergeschichte einging. Es war dies im Jahr 1812. Keine hundert Jahre waren diesem Haus vergönnt. Es musste dem „Kaiser Jubiläums Stadttheater“ weichen, welches von den berühmten Theaterarchitekten Fellner und Hellmer erbaut und am 2. Oktober 1909 seiner Bestimmung übergeben wurde.
Im Zuge dieses Neubaus wollte man auch die hässliche Fassade des Schulgebäudes „verschwinden lassen“ und batzte daran das „Batzenhäusl“. Es ist heute noch ein beliebtes Theaterrestaurant.
Im Zuge der Schaffung einer Fußgängerzone enstand vor dem Theater ein Springbrunnen, in dessen Zentrum die 1912 von dem Bildhauer Josef Kassin geschaffene Muse „Erato“ steht. Diese Musenfigur spendete der ehemalige Bürgermeister Rudolf Zöllner, der in seiner Jugend auch ein „Musensohn“ war, der Stadt.